Wenn Meinungen aufeinander prallen

Am vergangenen Donnerstag kreuzten die Kantonsräte Tamara Fakhreddine (FDP) und Thomas Schweizer (Grüne) die rhetorischen Klingen zu den anstehenden kantonalen Vorlagen. Trotz der - vorhersehbaren - Differenzen zu Uferinitiative, Pistenverlängerung und Chaoten-Initiative, gab es auch Aspekte zu denen die beiden Kontrahenten einer Meinung waren: so dass ein wirklich durchgängiger Uferweg am Zürichsee, nicht realistisch ist, oder dass grundsätzlich weniger Flugreisen unternommen werden sollten. Und bei der Chaoten-Initiative war man sich einig, dass der Gegenvorschlag stringenter und deshalb der Initiative vorzuziehen sei.

FDP-Kantonsrätin Tamara Fakhreddine und Grünen-Kantonsrat Thomas Schweizer

Das Podium mit Thomas Schweizer (Kantonsrat Grüne), David Reindl (Bezirksparteipräsident FDP, Moderation) und Tamara Fakhreddine (Kantonsrätin FDP)

Alt Mitinitiant der Uferinitiative konnte Thomas Schweizer bei dieser Vorlage aus dem Vollen schöpfen und prangerte insbesondere an, dass der Kanton bezüglich dem Weg rund um den Zürichsee untätig geblieben ist, obwohl dieser schon seit Jahren im Richtplan eingetragen sei. Tamara Fakhreddine hielt dagegen, dass die finanziellen Mittel durchaus zur Verfügung gestellt werden, die Umsetzung aber nicht einfach ist. Auch stelle sich die Frage der Verhältnismässigkeit, insbesondere dort wo Eigentumsrechte geklärt werden müssen.

Beim Thema «Pistenverlängerung» standen sich die Argumente der Erhöhung der Betriebsstabilität und -sicherheit und der befürchtete Kapazitätsausbau gegenüber.

Aktives Publikum

Das Publikum hat sich sehr aktiv in die Diskussion eingebracht. Und auch das mit ganz verschiedenen Haltungen und Argumenten. Wertvoll waren insbesondere die Voten die auf persönlichen Erfahrungen oder Kompetenzen beruhten.

Am Ende des Abends haben wohl nicht allzuviele ihre Meinung zu einer der Vorlagen revidiert. Aber es sind bestimmt alle mit der einen oder anderen Anregungen auf den Heimweg gegangen. Und dies ist mit eine Aufgabe der Parteien: den Diskurs in der Bevölkerung zu ermöglichen und zu fördern.