Perspektiven für die produzierende Landwirtschaft

Die FDP.Die Liberalen Luzern und die Mitte des Kantons Luzern setzen sich mit Nachdruck und aus Überzeugung für den Klimabericht ein, welcher die Landwirtschaft beim Ziel Netto-Null-2050 schont und Lösungen suchen will, um die Einkommen in der Landwirtschaft zu erhalten. Damit schaffen wir die Grundlage für unsere Nachkommen und Perspektiven für die produzierende Luzerner Landwirtschaft.

Die bäuerlichen Kantonsräte der FDP.Die Liberalen und der Mitte des Kantons Luzern setzen sich für eine starke, nachhaltige und zukunftsorientierte Landwirtschaft ein. Die Produktion von Milch und Fleisch gehört zur Tradition und gleichzeitig zur Zukunft der Luzerner Landwirtschaft. Die topografische Lage, die guten Böden und auch das notwendige Know-how und die grosse volkwirtschaftliche Bedeutung bestätigen die Produktion im Kanton Luzern. Genau aus diesem Grund werden auch die landwirtschaftlichen Vertreter dieser zwei Parteien den Klimabericht zustimmend zu Kenntnis nehmen.

Die Landwirtschaft hat im Jahr 2018 mit 6 Millionen Tonnen CO2 knapp 13 Prozent der schweizerischen Treibhausgasemissionen verursacht. Von diesen direkten schweizerischen Emissionen der Landwirtschaft entfallen mehr als die Hälfte auf die Nutztierhaltung (3,3 Mio. Tonnen CO2), wobei die Rindviehhaltung dominiert (3,1 Mio. Tonnen CO2). Der Klimabericht stellt hierzu fest, dass rund ein Vierteil der Treibhausgasemissionen im Kanton Luzern aus der Landwirtschaft stammen. Eine vollständige Erreichung von netto null Treibhausgasemissionen wäre demzufolge nur mit einer Beendigung der Tierhaltung möglich. Die ernährungsbedingten Emissionen würden in Regionen ausserhalb des Kantons oder ins Ausland verlagert, was nicht zielführend ist und durch den Kanton Luzern richtig erkannt wurde.

Die Reduktion der Tierbestände darf nicht zu einer Verlagerung der Emissionen in andere Regionen führen. Vor einer Reduktion sind alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die Emissionen auf technischem Weg zu verhindern. Zudem soll der Markt und der Konsum die Höhe der Produktion bestimmen. Eine allfällige Reduktion soll somit durch eine parallele Anpassung des Konsums einhergehen, wobei das Ziel der Erhalt oder gar Erhöhung des Versorgungsgrades mit lokal produzierten Lebensmitteln sein soll.

Die Reduktion der Emissionen ist durch drei Stossrichtungen anzustreben, wobei die treibhausgasarme Produktionsstruktur eine davon ist. Durch gezielte Umstellungen der landwirtschaftlichen Strukturen soll der Treibhausgasausstoss minimiert werden, ohne den Selbstversorgungsgrad zu reduzieren.

Die landwirtschaftliche Kommission der SVP des Kantons Luzern lässt verlauten, dass sie die einzige Partei im Kanton Luzern sei, die sich für die Landwirtschaft einsetze und sich für den Erhalt der Tierbestände stark mache. Mit Überzeugung stehen auch wir Liberale und die Mitte Landwirtschaftsvertretung des Kantonsrates für die Landwirtschaft und den Klimabericht ein. Wir gehen die Frage anders an: wir unterstützen die Regierung im Willen, nach Lösungen zu suchen. Solche hat sie im Klimabericht in Aussicht gestellt. Diesen Passus wollte die SVP streichen. Wer aber glaubt, die Landwirtschaft könne in dieser Frage wegsehen, wenn andererseits Hauseigentümer ihre Heizungen ersetzen müssen oder Benzinautos belastet werden, verkennt den Willen der Bevölkerung.

Zahlen und Fakten sprechen eine andere Sprache. Die Darstellung der SVP, wonach die Reduktion der Tierbestände den Fleischimport fördere, ist irreführend. Der Klimabericht will gerade dies verhindern, indem explizit der Selbstversorgungsgrad gesteigert und gleichzeitig das Konsumverhalten verändert werden soll.

Sowohl die Klima- als auch die Landwirtschaftspolitik sind komplex. Es braucht eine ganzheitliche und differenzierte Betrachtung, um nachhaltige Entwicklungen gemeinsam in Gang setzen zu können.

Die FDP.Die Liberalen Luzern und die Mitte des Kantons Luzern setzen sich deshalb mit Nachdruck und aus Überzeugung für den Klimabericht ein, welcher die Landwirtschaft beim Ziel Netto-Null-2050 schont und Lösungen suchen will, um die Einkommen in der Landwirtschaft zu erhalten. Damit schaffen wir die Grundlage für unsere Nachkommen und Perspektiven für die produzierende Luzerner Landwirtschaft.

 

 

Kontakt:                                                                        

Martin Birrer, Kantonsrat FDP.Die Liberalen Luzern, martin.birrer@utrofikovit.com, 079 818 80 68

Hanspeter Bucheli, Kantonsrat Die Mitte Kanton Luzern, hp.bucheli@bluewin.ch, 077 428 05 10

Martin Birrer