Fuss- und Veloverkehr: FDP fordert Orientierung am Bedarf

Ortspartei Adliswil

FDP Stellungnahme zum Fuss-und Veloverkehrskonzept (in der Bearbeitung des Stadrats):

 

Trotz detaillierten Unterlagen fehlt der FDP Adliswil die Klarheit, was an Fuss- und Velowegen bereits bestehend ist und was neu konzipiert order geplant wird. Somit fehlt das Verständnis und der Ueberblick, was genau in Planung ist. 

Auch fehlt in der Konzeption (Link zum Entwurf) eine kritische Beurteilung der Ressourcen hinsichtlich der verfügbaren Fläche, abhängig von der Topografie, und hinsichtlich der finanziellen Auswirkungen einzelner geplanten Varianten.

 

Die genannten Handlungsfelder in der Konzeption sollten sich auch mit der Frage des Bedarfs auseinanderesetzen und zudem Informationen zur Auslastung geben. Fuss- und Velowege zu erstellen, die dann beinahe nicht gebraucht und benützt werden, sollte vermieden werden. Dazu gehört auch entsprechende Prioritätensetzung der geplanten Ausführungen im Sinne von ”Umsetzungspriorität nach Aufkommen”.

 

Generell, wichtige Aspekte in diesem Konzept, denen nach der Meinung der FDP mehr Beachtung geschenkt werden sollten, sind:

 

  • Gewisse Bedürfnisse können nicht erfüllt werden, da die Topografie nicht gegeben ist. Es sollte vermieden werden, Beispiele von Gemeinden zu zeigen, die viele Ebenen ausweisen.
  • Velovortrittsregeln sind ein zweischneidiges Schwert. Die Verkehrsregeln sollten nur auf separierten Spuren angepasst werden. Wird z.B. in einer 30-Zone den Velos das Vortrittsrecht gegeben, wird die Verkehrssituation gefährlicher für alle Verkehrsbeteiligten, da mit den Verkehrsberuhigungen die Sichtbarkeit eingeschränkt ist. 
  • Zudem sollten mit der Neukonzipierung auch den steilen Passagen der Velorouten (z.B. Felsenegg oder beim Kopfholz) verstärkt Beachtung geschenkt werden,da diese sehr gefährlich werden können, wenn der Fussweg zu nahe ist.
  • Beim Ausbau der Veloschnellroute sollte unbedigt beachtet werden, dass dieser Ausbau nicht auf Kosten des motorisierten Verkehrs geschieht. Zudem sollte der Anschluss an der Stadtgrenze zu Zürich gewährleistet sein, bevor in Adliswil etwas ausgebaut wird.
  • Die Bereitstellung genügender Veloabstellplätze sollte sich zwingend an der Auslastung resp. der Benützung orientieren.
  • Wenn die Karten der Fusswege und der Velorouten übereinandergelegt werden, gibt es viele Überschneidungen. Eine bessere Entflechtung sollte angestrebt werden. Es sollte genauer gezeigt werden, wo Überführungen nötig sind!
  • Die Hauptrouten haben entsprechend viel Verkehr und die Fusswege sollten so gelegt werden, dass die Überquerung sinnvoll und sicher ist.
  • So sind wir eher kritisch eingestellt, ob ein zusätzlicher Weg vom Lebern-Quartier zur Zürichstrasse und weiter über die Sihl notwendig ist, da bereits bestehende Wege ein solches Wegbedürfnis abdecken.

Den Entwurf des Konzepts des Stadtrats finden Sie hier.