Forschungsoffensive ist gefragt

Stromproduktion und -speicherung muss mit neuen Methoden optimiert werden: Der Bund macht auf das Risiko einer Strommangellage ab dem Jahr 2025 vor allem in den kritischen Wintermonaten aufmerksam. Eine Stromlücke hat absehbare, verheerende Auswirkungen auf unsere Wirtschaft und Gesellschaft. Während bedeutende Kapazitäten im In- und Ausland in den nächsten Jahrzehnten vom Netz gehen, steigt der Stromverbrauch bis 2050 aufgrund des Ausbaus der Elektromobilität, der Wärmepumpen und weiteren zusätzlichen Haushaltsgeräten an.

Eine Strommangellage muss verhindert und die Stromproduktion sowie -speicherung mittel- und langfristig auf ein stabiles Fundament gestellt werden. Hierfür ist die Forschung in der Stromproduktion und -speicherung das richtige Instrument.
Die freisinnige Fraktion lädt den Regierungsrat mit einer Motion ein, eine Forschungsoffensive zu lancieren, welche möglichst CO2-neutralen Technologien zur Verbesserung der Stromversorgungssicherheit Schub verleiht (Produktion und Speicherung).
 
Der Kanton Aargau – der Energiekanton
Der Kanton Aargau besitzt mit dem Paul Scherrer Institut PSI in Villigen wie auch mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Windisch zwei renommierte Forschungsinstitute. Gemeinsam mit diesen Instituten kann der Kanton Aargau die führende Rolle in der Energieforschung und -produktion in der Schweiz behalten.
 
Konkrete Forderung der freisinnigen Fraktion
Die Finanzierung einer Forschungsoffensive kann gesetzlich über Paragraph 32 des Wassernutzungsgesetzes (WnG) mit einem neuen Absatz 3 und einem zu definierenden, zweckgebundenem Prozentsatz der Wasserzinseinnahmen verankert werden. Das angedachte Finanzierungsmodell über den Wasserzins macht Sinn. Die Erhebung eines Wasserzinses macht die Stromproduktion durch Wasserkraft finanziell betrachtet weniger attraktiv. Deshalb soll ein Teil der Einnahmen des abgegoltenen Wasserzinses – neben der bestehenden Regelung zur Gewässerrevitalisierung – in die Forschung einer möglichst CO2-neutralen Stromproduktion und -speicherung fliessen, um eine mögliche Strommangellage abzuwenden.