Um die Biodiversität in der Schweiz zu schützen, müssen gezielte Massnahmen ergriffen werden, welche die Qualität anstatt der Quantität der Biodiversität stärken. Eine Begrenzung der Flächennutzung, wie von den Initianten gefordert, ist keine Garantie dafür, dass der Schutz der Biodiversität verstärkt wird. Zudem funktioniert der bisherige Schutz der Biodiversität in der Schweiz. Als Beispiel können wir den Luchs nehmen, der dank unserer Wiederansiedlungsbemühungen wieder in unseren Bergen heimisch geworden ist, oder zahlreiche bedrohte Blumen, die gut geschützt wurden.
Diese Beispiele zeigen, dass der Erhalt der Biodiversität durch gezielte und angepasste Massnahmen erreicht werden kann und nicht durch grosse Prinzipien, die von der Praxis abgekoppelt sind.
Der Schutz der Biodiversität muss Hand in Hand mit unserer Wirtschaft gehen und nicht gegen sie.
Zusätzlich würde die Biodiversitätsinitiative viele Bereiche unserer Wirtschaft gefährden, darunter auch den Tourismus und die Energiewirtschaft. Denn viele Tourismusorte, die sich in den Schutzgebieten befinden, könnten nicht mehr in die Verbesserung ihrer Anlagen investieren – das gilt beispielsweise für Skigebiete in den Bergen. Die Schweiz darf nicht zu einem Ballenberger Freilichtmuseum werden und soll sich weiterentwickeln können. Darüber hinaus steht die Initiative im Widerspruch zum Stromgesetz, welches im Juni vom Volk angenommen wurde und würde Projekte, die für unsere Stromversorgung von entscheidender Bedeutung sind, untergraben.
Wir müssen Tiere und Pflanzen schützen, nicht nur Äcker und Brachen – deshalb: Nein zur Biodiversitätsinitiative am 22. September!
Maxime Reynaud, Verantwortlicher für die lateinische Kantone
(Bild: KI-generiert)