Bundesrat verschleppt Abbau des IV-Schuldenbergs von 14 Milliarden Franken

FDP.Die Liberalen fordert rasche Sanierung der Invalidenversicherung

Das heute veröffentlichte positive Betriebsergebnis von 500 Millionen Franken der Invalidenversicherung täuscht: Es liegt nur dank einer befristeten Zusatzfinanzierung von 1,3 Milliarden Franken im Plus – der Schuldenberg von 14 Milliarden Franken bleibt. Um ihn abzubauen, müssen die leistungsseitigen Reformen der gescheiterten IV-Revision 6b möglichst rasch wieder aufgenommen werden. Statt die von FDP.Die Liberalen geforderten technischen Reformteile in Angriff zu nehmen, spielt der Bundesrat auf Zeit – und gefährdet damit zukünftige IV-Renten.

Die heute vom Bundesamt für Sozialversicherungen veröffentlichte Statistik zur Invalidenversicherung (IV) für das Jahr 2013 macht auf den ersten Blick einen positiven Eindruck: Einnahmen von 9,8 Milliarden Franken standen Ausgaben von 9,3 Milliarden Franken gegenüber, wodurch ein positives Betriebsergebnis von rund 500 Millionen Franken resultierte. Zusammen mit einem Anlageergebnis von 100 Millionen Franken, konnte der Schuldenberg der IV-Versicherung so von 14,4 auf 13,8 Milliarden Franken verringert werden.


Sanierung der IV-Versicherung rückt in weite Ferne


Dieses Ergebnis konnte jedoch nur dank einer Zusatzfinanzierung durch die bis 2017 befristete Erhöhung der Mehrwertsteuer von 1,1 Milliarden Franken sowie der Übernahme von Sonderschuldzinsen in der Höhe von knapp 200 Millionen Franken durch den Bund erzielt werden. Ohne diese Zusatzfinanzierung hätte die IV im Jahr 2013 mit einem Defizit von 800 Millionen Franken abgeschlossen. Damit zeigt sich: Auch zwei Jahre nach der Inkraftsetzung der IV-Revision 6a bleibt die IV defizitär.


Bundesrat verliert wertvolle Zeit


Damit rückt das Ziel, den Schuldenberg der IV-Versicherung bis 2030 abzutragen, in weite Ferne. Die dem Volk versprochene Sanierung der IV muss nun endlich umgesetzt werden. Eine solche umfasst auch leistungsseitige Reformen. Deshalb muss die von der Linken, GLP und CVP halbierte und von einer unheiligen Allianz zwischen SP und SVP versenkte IV-Reform 6b unverzüglich wieder in Angriff genommen werden.


Der Bundesrat übt sich derzeit in einer Verzögerungstaktik, denn er will nicht einmal – wie von FDP.Die Liberalen gefordert (13.3641) – die technischen Reformteile in Angriff nehmen! Die Schieflage der IV-Versicherung muss endlich wieder ins Lot gebracht werden – aus Liebe zur Schweiz.

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