Die Prämienerhöhung für 2020 ist moderat, aber…
Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) hat heute die durchschnittliche Prämienerhöhung für 2020 bekannt gegeben. Die erwarteten 0.2 Prozent liegen deutlich unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. Doch ist es ein Trend oder nur eine willkommene, letztlich aber vorübergehende Atempause? Klar ist: Die demographische Entwicklung führt zu höheren Kosten, und neue Therapien sind zwar wirksam, aber auch teuer. Das bedeutet, die Gesundheitskosten werden in Zukunft nicht sinken. Es ist daher unerlässlich, das System schnell zu reformieren. Dabei müssen alle Akteure ihre Verantwortung übernehmen, denn mit einzelnen Wundermitteln ist es nicht getan. Das Parlament hat am kommenden Donnerstag gleich die Möglichkeit, mit der einheitlichen Finanzierung für den ambulanten und stationären Bereich (EFAS) eine wichtige Massnahme zu beschliessen. Mit EFAS liesse sich jährlich bis zu einer Milliarde Franken einsparen. Aus ideologischen Gründen lehnt die SP jedoch diese Reform ab und stellt sich damit gegen die Interessen der Versicherten.