An der Tagung haben rund 30 Unternehmerinnen und Unternehmer aus unterschiedlichen Branchen und Regionen des Kantons Graubünden teilgenommen. Der erste, im Jahre 2004 gegründete, Wirtschaftsbeirat einer Kantonalpartei hat die Aufgabe, Anliegen und Probleme der Unternehmer und Gewerbetreibenden aufzunehmen und den Mandatsträgern der Bündner FDP.Die Liberalen zu präsentieren. Diese Anliegen und Sorgen sollen dann auf politischer Ebene einfliessen. Der Bündner FDP geht es als Wirtschaftspartei darum, die Anliegen der Unternehmerschaft zu kennen, aktiv anzugehen und nach Möglichkeit umzusetzen, um die Rahmenbedingungen für die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen im Kanton Graubünden zu verbessern und zu sichern. Diese Zielsetzung hat nach wie vor ihre Gültigkeit und ist gerade im heutigen wirtschaftlichen Umfeld hochaktuell.
Zu Beginn nahm der Vorsitzende Urs Schädler wie immer eine kurze Lagebeurteilung zur Wirtschaftslage generell und im speziellen im Kanton Graubünden vor. So erwähnte er unter anderem, dass der Druck auf die Wirtschaft merklich zunehme. Auch die Frankenstärke, das Preisbewusstsein, die Exportwirtschaft, die für das Land enorm wichtig sei. Hingegen dürfe die wichtige Binnenwirtschaft nicht ausser Acht gelassen werden. Auch das Projekt Olympia 2026, das im Auftrag der Bündner Regierung von den Bündner Wirtschaftsverbänden bearbeitet und mit Hochdruck vorangetrieben werde, wurde erwähnt und über den aktuellen Stand der Projektarbeiten informiert.
Im zweiten Teil der Tagung kamen die FDP Mandatsträger zu Wort.
Dabei erwähnte FDP Präsident, Bruno Claus, dass nächstens Wahlen bei der FDP Schweiz anstehen und vor allem, dass ein neues Präsidium zu wählen sei. Auch rief Claus die Anwesenden auf, sich für Aemter, zum Beispiel für die kommenden Wahlen in den Grossen Rat zur Verfügung zu stellen. Es lohne sich durchaus, sich für politische Aemter zu engagieren.
Regierungspräsident Christian Rathgeb gab einen interessanten Ueberblick über die aktuellen und pendenten Geschäfte seines umfangreichen Departements, das die Bereiche Sanität Justiz und Polizei umfasst. In seinen Ausführungen erwähnte er unter anderem, dass anhand einer Studie die wirtschaftliche Bedeutung des WEF in Davos untersucht wurde. So wurde festgestellt, dass alleine in Davos eine Wertschöpfung von 50 Millionen und Kantonal eine von 60 Millionen Franken resultiere. Auch er führte weiter aus, dass man sich gegen neue Regulierungen, in welchen Bereichen auch immer, wehren müsse.
Fraktionschef Rudolf Kunz informierte über die Tätigkeit der FDP Fraktion mit ihren umfassenden aktuellen und pendenten Geschäften, die von allen Fraktionsmitgliedern ein grosses Engagement und Aufwand bedeuten.
In der anschliessenden, angeregten Diskussion kamen Wortmeldungen zur Bundespolitik, deren Vollzug im Kanton, die unbefriedigende Situation bei der Raumplanung und die hoch aktuelle Situation um die Wasserkraft zur Sprache. Schlussendlich forderte man, vehement unterstützt durch den Churer Stadtpräsidenten, Urs Marti, dass den Gemeinden generell vermehrt Bundeskompetenzen übertragen werden sollten, denn die in Beschlüsse in Bern einfach dann zu vollziehen, sei sehr erschwerend und vielfach nicht immer einfach. In den letzten Jahren seien Kanton und Gemeinden zu Vollzugsbehörden verkommen.
Silvio Zuccolini, Pressechef