Armeechef André Blattmann am Neujahrs-Apéro der FDP Die Liberalen Graubünden-Sicheres Land Voraussetzung für eine funktionierende Wirtschaft

Der traditionelle Neujahrsapéro der FDP.Die Liberalen Graubünden fand in Anwesenheit von Ständerat Martin Schmid und Regierungsrat Christian Rathgeb am vergangenen Freitagabend im Schloss Reichenau statt. Höhepunkt dieses Anlasses war der Auftritt von Armeechef André Blattmann, der auf die Anliegen und Herausforderungen der Armee einging. Seine Ausführungen fanden bei den zahlreich erschienenen FDP Mitgliedern und Gästen grosse Beachtung und Aufmerksamkeit.

Liberales Fixseil darf nicht reissen.

Zu Beginn folgte die präsidiale Neujahrsansprache von Parteipräsident, Grossrat Michael Pfäffli. Unter dem Slogan eines „liberalen Fixseils" zeigt Pfäffli auf, dass das Vertrauen auf die Kraft der Freiheit, die gewollte Uebernahme von Verantwortung, ein Einstehen für die Meinungsfreiheit und das klare Bekenntnis zum Pluralismus seien nicht nur liberale Wegweiser, nein es seien liberale Grundwerte, die miteinander zu einem liberalen Fixseil verwoben seien. Am konkreten Beispiel der vergangenen TAG Abstimmung zeigte er auf , dass eben bei diesem Abstimmungskampf das liberale Fixseil klar in Erscheinung getreten sei. Aus freisinniger Sicht, getreu dem liberalen Fixseil sei dieser pluralistisch geführt worden, das heisst, dass verschiedene Meinunge innerhalb des Freisinns zu Tage getreten sind. Das sei gut so und dürfe auch von niemandem missbraucht werden, um eine Parteispaltung herbeizureden.


Schmid präsentiert sieben liberale Kernanliegen – Standpunkte

Anschliessend an die präsidiale Ansprache folgte die Neujahrsbotschaft von Ständerat Martin Schmid. In einem 7-Punkte Katalog zeigte Martin Schmid im Sinne von Leitlinien liberale Standpunkte auf, die für die FDP wegweisend sein müssen. So nahm er Stellung zum Schutz des Privateigentums (Zweitwohnungsinitiative lasse grüssen), dann erwähnte er die Subsidiarität des Staates (Staats soll nur dort eingreifen, wo es notwendig sei), dann weiter eigenverantwortliches Handeln, kombiniert mit sozialer Hilfe für die Aermsten. Als ein weiterer liberaler Standpunkt erwähnt er eine massvolle Regulierung, die einfach ist (er verwies auf die vielen Bundesgesetzes, die erlassen werden), dann ist für Schmid auf der Schutz der Privatsphäre (kein gläserner Bürger). Im sechsten liberalen Standpunkt erwähnt er weiter Aussenpolitik als Interessenpolitik wahrnehmen (der Kleinstaat soll seine Vorteile spielen können) und zum Schluss unter Punkt 7 müssen die wirtschaftliche Entwicklung ermöglicht und nicht per se verhindert werden. Martin Schmid hofft in seinem Schlusswort, dass „wir Freisinnige im Jahre 2013 alle zusammen einen Beitrag leisten können, dass diese Werter hochgehalten und gegen Angriffe verteidigt werden". Es sei Aufgabe der FDP, dafür zu kämpfen und dafür einzustehen.

 

Sympatischer Armeechef überzeugte

Als Höhepunkt des diesjährigen FDP Neujahrs-Apéros referierte unter dem Titel Wert der Sicherheit – Auf dem Weg zu mehr Ehrlichkeit der Chef der Armee, Korpskommandant André Blattmann. Für ihn als Armeechef stehe an vorderster Stelle die Eigenverantwortung für die Sicherheit von Land und Leute. In Anspielung auf die im Bundesparlament gemachten Aeusserungen betreffend einer freiwilligen Miliz oder Berufsarmee, meint Blattmann, dass das heutige, bewährte System schlagkräftiger und effizienter sei, als wenn man für eine teurer Berufs- oder sogenannte freiwilligen Armee eine weitere finanzielle Umverteilung durch den Staat vornehmen müsste. Er zeigte auch die eindrücklichen Zahlen der Entwicklung der Ausgaben für die Landesverteidigung von 1850 bis 2012 auf, deren Resultat aktuell bei 4,7 Mrd (inkl. 300 Mio für Tiger-Teil-Ersatz TTE). Anhand eindrücklicher Schaubilder zeigte er auch das weltweite aktuelle Gefahrenpotential, sprich Risiken und Bedrohungen, auf in den Bereichen Katastrophen, Krisen, Konflikte/Kriege auf. Dass das man vom höchsten Militär auch Aussagen zur Beschaffung des Flugzeuges Grippen erwartete, war den zahlreich erschienenen FDP-ler klar. Er stellt richtig, dass die Evaluation und die Prozesse korrekt abgelaufen seien. Politisch gesehen sei unbestritten, dass beiden Staaten, die Schweiz und Schweden das Abkommen über die Flugzeugbeschaffung wollen. Der Kaufpreis sei nicht entscheidend gewesen, sondern die Betriebskosten, die bei den andern Varianten ein Risiko gewesen seien. Technisch gesehen, werde der Saab-Grippen mit dem neuesten Radarsystem, den neuesten Lenkwaffen, den neuesten Triebwerden ausgerüstet. Er sei der festen Ueberzeugung, dass der Grippen die beste Lösung sei. Auch die kommende Wehrpflichtabstimmung hätte weitreichende Konsequenzen und würde bei einer allfälligen Annahme das System Schweiz grundlegend auf den Kopf stellen. Es gebe, so Blattmann, keine Alternative zum bewährten Milizsystem und erwähnt das Stichwort „Solidarität des Bürgers in Uniform für seine Heimat". Andere Staaten würden die Schweiz beneiden. Zum Schluss seiner Auslegeordnung von Armee und Sicherheit bedankte sich der Armeechef bei allen, sei es als Angehöriger der Armee, Arbeitgeben und Angehöriger. Sie alle würden damit ihren Beitrag zur Sicherheit des Landes leisten, direkt oder indirekt.

 

Beim anschliessenden, von der FDP Graubünden offerierten Apéro im Schloss Reichenau wurden in Einzeldiskussionen engagiert über das Gehörte diskutiert, das Referat von Korpskommandant André Blattmann, sympatische präsentiert, fand nur lobende Worte.