Zwischen Hoffnung und Enttäuschung

Risikogruppen so rasch als möglich impfen, um die Restriktionen für alle aufzuheben

Die heutigen Ankündigungen des Bundesrates bieten eine erste Perspektive für die Menschen und Unternehmen in der Schweiz, bleiben aber noch recht vage und bieten keine langfristige Planungssicherheit. Zudem benachteiligen sie die Gastronomie, die Kultur und den Sport weiterhin. Hingegen ist die Freigabe zusätzlicher finanzieller Unterstützungsbeiträge für Unternehmen in Schwierigkeiten und Arbeitslose zu begrüssen. Damit die kommenden Wochen der wirkliche Beginn eines neuen Weges aus der Krise werden, muss die Impfkampagne verstärkt werden, wie die FDP das in ihrem 100 Tage-Plan gefordert hat. Sobald die gesamte Risikogruppe geimpft ist, sind die Einschränkungen soweit wie möglich aufzuheben.  

Seit letztem Frühjahr erwartet die FDP vom Bundesrat ein klares Koordinatensystem. Die heutigen Ankündigungen, d.h. die Vorstellung der beiden Etappen für die kommenden Wochen, entsprechen zum Teil unseren Forderungen, vor allem aber bieten sie kurzfristige Perspektiven für die Bevölkerung und die Unternehmen. Leider werden die Gastronomie, die Kultur oder der Sport weiterhin benachteiligt. Wie andere Sektoren, die von einer Öffnung am 1. März profitieren werden, ist es unverständlich, dass die Gastronomie, die Kultur oder der Sport nicht von Lockerungen profitieren können, die mit strengen Schutzvorschriften einhergehen. Es ist zudem bedauerlich, dass der Bundesrat es nicht für angebracht gehalten hat, die Vernehmlassung dieser Massnahmen bereits vor zwei Wochen zu eröffnen. Das hätte Zeit gespart und Perspektiven eröffnet. Die Freigabe von zusätzlichen finanziellen Mitteln für Unternehmen in Schwierigkeiten und Arbeitslose ist zu begrüssen. Es ist jedoch wichtig, dass die Hilfe schnell ankommt. Der in den kommenden Wochen zu erwartende frische Wind ist für viele wirtschaftliche, kulturelle und soziale Bereiche unseres Landes wichtig.

Rasche Durchimpfung der vulnerablen Menschen

Die Impfung bietet derzeit die einzige Möglichkeit, das Ende der Krise herbeizuführen. Es ist daher unerlässlich, das Tempo zu erhöhen, wie wir es unter anderem in unserem Plan für die nächsten 100 Tage fordern, und dass die Impfung der gefährdeten Personen (Zielgruppe 1) so schnell wie möglich durchgeführt wird. Sobald die gesamte Risikogruppe vollständigen geimpft ist, sind die Einschränkungen soweit wie möglich aufzuheben - unter Einhaltung der üblichen Regeln (Hygiene, Abstand), intensiverem Testen und Contact Tracing. Zudem muss die Sensibilisierungskampagne forciert werden, da sie derzeit von der Bevölkerung kaum wahrgenommen wird. Gleichzeitig ist es wichtig, dass sich die gesamte Bevölkerung impfen lässt, damit bis Ende dieses Sommers eine Durchimpfungsrate von 70 Prozent erreicht wird. Sobald es wissenschaftlich bestätigt ist, dass Impfungen auch vor Ansteckungen schützen, dürfen Geimpfte nicht mehr durch einschneidende Massnahmen wie Quarantäne etc. eingeschränkt werden.

FDP.Die Liberalen. Gemeinsam weiterkommen.

Petra Gössi
Beat Walti
Andrea Caroni
Arnaud Bonvin