Teure Bücher trotz tiefem Euro-Wechselkurs

 

Schweizerinnen und Schweizer bezahlen 60% zu viel

Die Situation ist unhaltbar: Die grossen, ausländischen Verlage und viele Buchhändler geben die günstigen Wechselkurse nicht an die Konsumenten weiter. Dies ergab eine aktuelle Stichprobe der FDP.Die Liberalen aus 30 Büchern bei der Post und zwei grossen Berner Buchhändlern. Die Schweizer Preise werden einfach über die deutschen und österreichischen Preise geklebt. Durchschnittlich wird im Vergleich zu Deutschland mit einem Franken-Euro-Wechselkurs von 1.87 gerechnet – aktuell steht der Franken bei 1.14. Im Durchschnitt kosteten die geprüften Bücher 63% mehr als in Deutschland! Im Vergleich zu den Preisempfehlungen der Verlage für Österreich, wo die Exportkosten bereits einberechnet sind, verändert sich die Situation nur unwesentlich. Die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten bezahlen auch dann noch 58% mehr. FDP.Die Liberalen fordert nicht nur Verlage und Buchhandel, sondern alle Detailhändler dazu auf, Wechselkursgewinne an die Konsumenten weiter zu geben – aus Liebe zur Schweiz.

 

 

Die hohen Löhne und Ladenmieten in der Schweiz rechtfertigen zwar einen gewissen Preisunterschied zum Ausland, und eine gewisse Solidarität der Konsumenten und Konsumentinnen mit Schweizer Arbeitsplätzen ist nötig. Diese Solidarität wird aber grob missbraucht, wenn ausländische Verlage und der Buchhandel selbst auf neu ausgelieferten Büchern die hohe Kaufkraft in der Schweiz abschöpfen – und damit die Konsumenten schröpfen. Betroffen waren nämlich auch Bücher, welche erst am vergangenen Samstag in die Buchhandlungen ausgeliefert wurden. Die Begründung, die Bücher seien eben noch zu einem höheren Euro-Kurs importiert worden, verfängt also nicht.

 

Die Strichprobe zeigt: Durch die vom Parlament eingeführte Buchpreisbindung würde dieser unhaltbare Zustand gesetzlich legitimiert und damit zementiert. Dagegen kämpft die FDP und hat sich deshalb mit voller Kraft am Referendum beteiligt, das anfangs Juli erfolgreich eingereicht wurde. Ausserdem belegt die Stichprobe, dass mehr Wettbewerb für den Buchhandel dringend nötig ist.

 

 

Nationalrat Ignazio Cassis ärgert sich:

„Die Begründung der Buchpreisbindungs- Verfechter, dass das Buch ein Kultur- und nicht ein Konsumgut ist, ist eine faule Ausrede: Denn was ist nicht Kulturgut? Ein schönes Möbel, eine Designer-Lampe, ein elegantes Kleid...? Sollen für all diese Güter hohe staatliche Preise eingeführt werden? FDP.Die Liberalen sagt dazu ganz klar Nein – aus Liebe zur Schweiz.

 

 

 

Medienkonferenz der FDP.Die Liberalen vom 28. Juni 2011 zur Frankenstärke:

http://www.fdp.ch/kommunikation/medienkonferenzen/34-medienkonferenz/616-fitnesskur-fuer-eine-wettbewerbsfaehigere-schweiz-statt-waehrungspolitischer-interventionismus.html

 

http://www.fdp.ch/kommunikation/26-medienmitteilngen/623-referendum-gegen-die-buchpreisbindung-eingereicht-eine-premiere-der-fdp.html

Kontakte:

Nationalrat Ruedi Noser, 076 355 66 64

Nationalrat Ignazio Cassis, 079 318 20 30