Zurück in die Zukunft

FDP geht als Bewegung in die Wahlen

USA, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Deutschland – politische Bewegungen feiern ein Comeback, und was für eins. Gleich mehrere grosse Staaten haben ihre Kraft zu spüren bekommen. Politische Bewegungen sind aber nichts Neues, schon gar nicht für unsere aus der liberalen Bewegung heraus entstandene FDP. Für die Wahlen 2019 geht unsere Partei also mit der Zeit - und kehrt dabei gleichzeitig zu ihren Wurzeln zurück.

Was haben Influencer, Fake News und politische Bewegungen gemeinsam? Sie alle gab es schon immer, erhalten aber dank dem Aufstieg Sozialer Medien eine Neubelebung und eine neue Plattform. Sie wirbeln ganze Branchen, die Medien und die Politik durcheinander. Während Phänomene wie «Fake News» ohne Frage problematisch sind, eröffnen andere Aspekte im Zusammenhang mit Sozialen Medien neue Perspektiven. Gefährlich wäre einzig, sich den Veränderungen zu verschliessen und so die Chance zu verpassen, die jungen Generationen mit ins Boot zu holen. Bewegungen sind selbstbewusst, zielorientiert, locker und haben etwas «hippes» an sich, was sie wiederum «in» macht.

Zurück zum Ursprung des Erfolgs
Für unsere Partei ist es nichts Neues, eine Bewegung für alle Menschen in der Schweiz zu sein. Es wäre ein «Back to the Roots». Die FDP wurde 1894 aus verschiedenen Bewegungen heraus gegründet; dem Nationalverein, dem Volksverein und der parlamentarischen Fraktion. Die Liberale Partei Schweiz entstand 1913 aus dem Eidgenössischen Verein. Weil die FDP seit Mitte des 19. Jahrhunderts den Bundesstaat sowie die kantonalen und kommunalen Behörden stark mitbestimmt, auch weil unsere Partei seit 1848 ohne Unterbruch in der Regierung vertreten ist, findet die FDP - und damit auch das Erfolgsmodell Schweiz - ihre Wurzeln in früheren politischen Bewegungen.

Bewegung als Fortschritt
Als fortschrittliche und offene Partei, die globale Wertvorstellungen vertritt und sich nicht in eine starre Schublade stecken lässt, sollte es unser Ziel sein, weiterhin eine freisinnige und traditionelle Familie zu bleiben und unsere Strukturen dennoch dem gesellschaftlichen Wandel anzupassen. Die heutigen Generationen bevorzugen smarte Teilnahmemöglichkeiten, agile Organisationen und entkrampfte Events. Diesen Bedürfnissen müssen wir in der Gestaltung unserer Organisation unbedingt Rechnung tragen. Ein Wandel von der Partei im herkömmlichen Sinn, hin zur Partei als Bewegung mit anpassungsfähigen Strukturen, einem klaren Profil und verschiedensten Teilnahmemöglichkeiten, in der auch lose Mitgliedschaften bzw. reine Sympathisanten Platz haben – ein solcher Wandel hat das Potenzial, die Antwort zu sein auf den Trend, parteilos zu politisieren.

Mit Herzblut, Begeisterung und Freude zum Ziel
Eine Bewegung sein zu wollen heisst aber nicht, dass man bei der nächsten politischen Debatte auch automatisch eine ist. Eine Bewegung lebt von den vielen Anhängern, von klaren Zielen und einer authentischen Ausstrahlung. Weil Bewegungen normalerweise von unten nach oben entstehen und organisch wachsen, braucht es im Fall der «FDP als Bewegung» jede kleinste Ortspartei, jedes Mitglied und jeden Mandatsträger, die die Überzeugung für eine Sache mit Begeisterung, Freude und der nötigen Lockerheit nach aussen tragen. Erzählen wir also am Stammtisch, im Pausenraum und beim Feierabendbier über unseren Einsatz, unsere Errungenschaften und unsere nächsten Ziele. Motivieren wir andere zum Mitmachen, ohne sich gleich an die Partei binden zu müssen. Was nicht ist, kann ja schliesslich noch werden.


Gabriel Macedo ist Stadtschreiber von Rheineck und kandidiert aktuell als Stadtpräsident der Stadt Amriswil (Wahl 25.11.2018). Er ist Regionalpräsident der FDP.Die Liberalen Rheintal und Ortsparteipräsident der FDP.Die Liberalen Rheineck.

Das neuaufgegleiste Mentoring-Programm der FDP bietet ausgewählten Personen die Möglichkeit, sich auf ein politisches Mandat vorzubereiten und sich breit zu vernetzen. Lernen Sie die Teilnehmenden der beiden Förderprogramme hier kennen.

Gabriel Macedo