Ständerat folgt FDP-Motion für tiefere Kosten bei der Krankenversicherung

Mit den richtigen Anreizen zu besserer Betreuung und mehr Effizienz

Heute ist der Ständerat der FDP-Motion 12.4171 gefolgt und hat damit einen wichtigen Entscheid für eine bessere Betreuung und mehr Effizienz bei der Krankenversicherung getroffen. Die Motion beabsichtigt die Schaffung von Anreizen, damit Patientinnen und Patienten mit kostenintensiver Betreuung eher einem Pflege-, respektive Fallbehandlungsprogramm beitreten. So werden sie insgesamt besser behandelt und das Prämienwachstum wird gebremst.


Die Akademie der Wissenschaften Schweiz berechnet, dass falsches Patientenverhalten oder fehlende Koordination zwischen den Leistungserbringern bis zu 11 Prozent der Gesundheitskosten ausmacht. Mit den richtigen Anreizen könnten bis zu 7 Milliarden Franken gespart werden. Nachdem die FDP sich erfolgreich für einen verfeinerten Risikoausgleich eingesetzt hat, kämpft sie weiter für mehr Effizienz im Gesundheitssystem. Vor diesem Hintergrund ist zu begrüssen, dass der Ständerat heute einer entsprechenden FDP-Motion gefolgt ist.


Falsche Medikamenteneinnahme führt zu Kostenwachstum


Nach Schätzungen der WHO nimmt die Hälfte der chronisch kranken Patienten ihre Medikamente nicht korrekt ein. Gerade bei Patienten mit kostenintensiver Betreuung kann dies zu massiv höheren Gesundheitskosten führen. Koordinationsprobleme zwischen den Leistungserbringern und das Verhalten der einzelnen Akteure werden als die Hauptprobleme identifiziert. Das heutige Krankenversicherungsgesetz (KVG) verhindert Case Management-Programme nicht, sieht aber auch keine Möglichkeit vor, erfolgreiches Case Management zu fördern.


Das ist eine verpasste Chance, denn: Verlässt ein chronisch kranker Patient die Praxis oder das Spital, ist die Behandlung noch lange nicht abgeschlossen. Auf dem Weg zur weiteren Genesung ist es ausschlaggebend, dass er weiterhin seine Medikamente einnimmt oder eine therapeutische Behandlung erhält. In der Schweiz bieten bereits heute verschiedene Krankenversicherer und die Suva Case-Management-Programme an – erfolgreiche Krankenversicherer rechnen damit, dass für jeden im Fallmanagement-System investierten Franken 4 gespart werden.


Anreize für mehr Eigenverantwortung der Patienten


Diese gezielte Betreuung und Begleitung ist zwar kostenintensiv, verhindert aber oft die Entwicklung einer Kostenspirale, mit positiven Auswirkungen für den betroffenen Patienten wie auch für die Allgemeinheit der Prämienzahler. Finanzielle Anreize können den freiwilligen Beitritt zu einem Pflege- bzw. Fallmanagement attraktiver machen. Die FDP engagiert sich für eine bessere Betreuung und mehr Effizienz bei der Krankenversicherung – aus Liebe zur Schweiz.