Renteninitiative der Jungfreisinnigen – ein Lichtblick für unsere AHV

Renten der Zukunft sichern

Gastbeitrag von Matthias P.A. Müller, Präsident Jungfreisinnige Schweiz

Die Renteninitiative der Jungfreisinnigen will mittelfristig das Rentenalter 66 für beide Geschlechter und langfristig eine Koppelung des Rentenalters an die Lebenserwartung. Damit sichert sie die Renten der Zukunft.

Ein neues Jahr bietet Anlass, Vorsätze zu fassen, Hoffnungen zu schöpfen, besonders aber auch Wünsche zu verspüren. Mein Neujahreswunsch ist, dass das Jahr 2020 zum Jahr der Altersvorsorge wird. Es ist bekannt: Die Altersvorsorge bleibt laut einer Umfrage der Credit Suisse die grösste Sorge von uns Schweizerinnen und Schweizer. Die Bevölkerung erwartet von der Politik nachhaltige Lösungen. Es erstaunt deshalb nicht, dass die letzten eidgenössischen Vorlagen – es sei hier an die AHVplus-Initiative und das Reformpaket "Altersvorsorge 2020" erinnert –, an der Urne Schiffbruch erlitten haben. Wir Jungfreisinnige haben bei beiden Vorlagen gemeinsam mit der FDP an vorderster Front für ein Nein gekämpft – und damit Schlimmeres verhindern können. Aber nicht nur das: Es ist uns auch gelungen, insbesondere den Sorgen der jüngeren Generationen gebührend Gehör zu verschaffen.

Jungfreisinnige übernehmen Verantwortung 

Die Ausgangslage ist bekannt: Die erste Säule ist seit längerem defizitär. In etwa zwanzig Jahren geht der AHV das Geld aus. Wir müssen sie deshalb reformieren, sodass alle Generationen eine Chance auf eine anständige Rente haben. Wir Jungfreisinnige haben im Bestreben, die Renten der Zukunft langfristig zu sichern, vor gut 2.5 Monaten unsere Renteninitiative lanciert. Diese Volksinitiative sieht im Wesentlichen vor, dass das Rentenalter für beide Geschlechter gleich ist. Um die höheren Ausgaben aufgrund der steigenden Lebenserwartung in der AHV zu finanzieren, soll das Rentenalter um jeweils 2 Monate pro Jahr angehoben werden, bis es mittelfristig das Rentenalter 66 erreicht hat. Langfristig soll das Rentenalter sodann an die Lebenserwartung gekoppelt werden. 

Problem an der Wurzel packen 

Die Initiative der Jungfreisinnigen bietet aus zweierlei Gründen einen echten Ansatz zur Lösung der finanziellen Probleme unseres wichtigsten Sozialwerkes: Zum einen setzt die Initiative auf die schrittweise Erhöhung des Rentenalters. Damit setzen wir beim entscheidenden Grund für die finanzielle Schieflage des Systems an: Wir werden immer älter. Unser Vorschlag sorgt dafür, dass die unvermeidlichen Zusatzkosten aus der höheren Lebenserwartung fairer auf alle Generationen verteilt werden. Zum anderen bietet die Initiative mit der Koppelung des Rentenalters an die Lebenserwartung eine nachhaltige Lösung, weil sie damit zusätzliche – und oftmals wenig weitsichtige – Hauruckübungen zur kurzfristigen Sicherung der strukturellen Finanzierungsprobleme unnötig macht. 

Ihre Unterstützung ist wichtig  

Unsere Volksinitiative zielt auf die nachhaltige Sicherung unserer Renten ab. Die Unterschriftensammlung verläuft bislang gut. Unsere Mitglieder sind hochmotiviert und regelmässig auf den Strassen und an Veranstaltungen anzutreffen. Es ist sehr zu hoffen, dass unsere Renteninitiative zustande kommt und sich die Bevölkerung mit einer wirklich nachhaltigen Reform der Altersvorsorge auseinandersetzen kann. Dafür sind wir auf ihre wertvolle Unterstützung angewiesen: Unterschreiben Sie noch heute den Initiativbogen. Erklären Sie Freunden und Bekannten, wofür unsere Initiative steht. Setzen wir uns gemeinsam ein für eine langfristig stabile Finanzierung der Altersvorsorge – vielen Dank! 
 

Matthias Müller