Der Stadtrat gab heute bekannt, wie er die Initiative «Lebendiges Inseli statt Blechlawine» umsetzen möchte. Dabei stützt er sich auf die Erkenntnisse aus einer Machbarkeitsstudie Die Studie zeigt zwar verschiedene Varianten für die Neugestaltung des Inseli auf, mit welcher auch die Määs am heutigen Standort weitergeführt werden könnte. Der Stadtrat möchte dennoch das Inseli nun aber als „reine grüne Parkanlage“ gestalten und bricht damit seine Versprechen.
Am 24. September 2017 nahm die Stadtluzerner Stimmbevölkerung die Initiative «Lebendiges Inseli statt Blechlawine» mit 51,61% äusserst knapp an. Der Stadtrat empfahl damals die Initiative mit verschiedenen Versprechen zur Annahme. So wurde in der Abstimmungsbroschüre in der Stellungnahme des Stadtrates aufgezeigt, dass die Initiative keine Auswirkungen auf den Standort der Lozärner Määs habe. Bei der Erweiterung der Parkanlage sollen die Ansprüche der Määs so berücksichtigt werden, dass der beliebte Lunapark weiterhin attraktiv bleibe. Zudem versprach der Stadtrat damals, dass sich im Bereich Bahnhofplatz-Inseli bis zu sechs Anhalte-Felder realisieren liessen, auf welche nicht nur Tourismus- und Event-Anbieter, sondern insbesondere auch die Schifffahrtgesellschaft SGV und das KKL angewiesen sind1. «Mit dem heutigen Entscheid verliert der Stadtrat jegliche Glaubwürdigkeit», zeigt sich Fraktionschef Marco Baumann enttäuscht. «Die Initiative wäre damals abgelehnt worden, wenn bereits zum Abstimmungszeitpunkt klar gewesen wäre, dass die beliebte Lozärner Määs und die Anhalteplätze nicht mit der Erweiterung des Inseli vereinbar sind.»
Für die FDP.Die Liberalen ist unverständlich, warum der Stadtrat seine Versprechen nun bricht. Wie in der heute veröffentlichten Medienmitteilung der Stadt Luzern aufgezeigt, hätte es Varianten gegeben, mit welchen die Määs und die Anhalteplätze gesichert werden könnten. Tourismus- und Event-Anbieter sind in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof auf Caranhalteplätze angewiesen. Zudem soll die bei der Bevölkerung beliebte Veranstaltung Lozärner Määs auch weiterhin auf dem Inseli durchgeführt werden können. Die FDP.Die Liberalen fordert den Stadtrat darum dringend auf, eine Variante weiterzuverfolgen, mit welcher er seine Versprechen einhalten kann.
