Bern,

Lehrplan 21

Auch die Volksschule muss mit dem Fortschritt mitziehen

Die Digitalisierung schreitet in Gesellschaft und auf dem Arbeitsmarkt voran. Im Rahmen des Lehrplans 21 soll deshalb der Umgang mit Technologie und Medien integraler Bestandteil der kantonalen Lehrpläne werden. Damit übermitteln wir Schülerinnen und Schülern selbstständiges und verantwortungsbewusstes Handeln früh und fördern lösungsorientiertes Denken.

Im Rahmen des Moduls «Information und Medien» soll künftig der Umgang mit sozialen Medien wie auch das Erlernen von Grundkenntnissen der Programmiersprache zum Unterrichtsstoff gehören. Dies soll fächerübergreifend Anwendung finden: In der Mathematik genauso wie im Deutschunterricht gilt es digitale Kompetenzen zu fördern. Dies stärkt das vernetzte und kritische Denken, wodurch die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, Zusammenhänge komplexer Probleme zu verstehen, um diese effizient zu lösen.

Infrastruktur sicherstellen

Für die Integration dieses Moduls in Schulen kann nicht auf langjährige Erfahrung und Praxis zurückgegriffen werden. So besteht ein latenter Mangel an Informatikkenntnissen bei Lehrpersonen. Hier sind insbesondere die Kantone in der Pflicht, die Lehrkräfte mit Fortbildungskursen zu unterstützen. Ein weiterer Punkt ist die Wahl unterrichtsbegleitender Materialen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang besonders, dass die verwendete Software einerseits den unterschiedlichen Kenntnissen der Schülerinnen und Schüler und andererseits den oben beschriebenen Bedürfnissen des Schulunterrichts Rechnung trägt.

Anschluss an andere Staaten nicht verpassen

Staaten wie Indien oder die USA haben bereits angefangen, Schülerinnen und Schülern im frühen Alter den Umgang mit Medien und Informatik beizubringen. Damit positionieren sich diese Länder für die Zukunft günstig. Will die Schweiz den Anschluss nicht verpassen, müssen wir diesem Beispiel folgen.

 

von Christoph Eymann, Nationalrat Liberaldemokratische Partei Basel-Stadt & Mitglied FDP-Liberale Fraktion