Keine Verakademisierung der Berufsbildung!

Ständeratskommission spricht sich gegen "Professional Bachelor" aus

Die Kommission für Wirtschaft, Bildung und Forschung des Ständerates (WBK-S) hat sich gestern klar gegen die Motion 12.3511 über die "Titeläquivalenz für die höhere Berufsbildung" ausgesprochen. FDP.Die Liberalen begrüsst dieses Votum gegen eine weitere Verakademisierung der Berufsbildung. Sie will eine bessere Anerkennung der höheren Berufsbildung dank des nationalen Qualifikationsrahmens, aber ohne akademische Titel und mit weiterhin hohem Praxisbezug.


Die Schweiz hat im Vergleich zu den anderen Ländern in Europa eine sehr tiefe Jugendarbeitslosigkeit. Der Grund dafür ist vor allem unser System des dualen Bildungsweges. Trotz seines Erfolges gibt es jedoch immer wieder Versuche dieses System grundlegend zu verändern. Ein solcher Versuch ist auch die Einführung eines "Professional Bachelors", respektive „Professional Master".


Nicht die Fehler des Auslandes wiederholen


FDP.Die Liberalen spricht sich ganz klar gegen eine weitere Verakademisierung der Berufsbildung aus. Wiederholen wir nicht die Fehler, die im Ausland gemacht wurden! Anerkennen wir die hohe Qualität und die Leistungen unserer Berufsabschlüsse. Mit dem nationalen Qualifikationsrahmens für Abschlüsse der Berufsbildung (NQR) werden künftig die Leistungen unsere Lehrabgänger auch im Ausland anerkannt sein. Dies ist eine zentrale Forderung der FDP aus ihrem Positionspapier "Das beste Bildungssystem der Welt". Die Delegierten der FDP.Die Liberalen haben dieses im Juni 2014 verabschiedet.


Stopp der Verakademisierung der Berufsbildung


In vielen Berufen macht eine Weiterführung der Ausbildung an einer höheren Fachschule oder Fachhochschule durchaus Sinn. Arbeitserfahrung und Menschenkenntnisse sind in vielen Berufen aber wichtiger als eine akademische Ausbildung mit entsprechendem Titel. Eine Berufsmatura oder ein Fachhochschuldiplom als Voraussetzung für Pflegeberufe oder Kinderbetreuungspersonal sind nicht der richtige Weg. Freiheit, Gemeinsinn und Fortschritt – aus Liebe zur Schweiz.

Kontakt:
Joachim Eder, Ständerat, Leader WBK-S, 079 755 86 78
Hans Altherr, Ständerat, 079 635 60 33
Felix Gutzwiller, Ständerat, 079 419 32 55
Pia Guggenbühl, Kommunikationschefin, 079 566 60 10
Aurélie Haenni, Pressesprecherin Westschweiz, 079 315 78 48