Holzförderung braucht kein Bürokratiemonster

Die FDP-Fraktion des Thurgauer Grossen Rates ist für die Verwendung von einheimischem Holz. Förderbeiträge lehnt die Fraktion allerdings ab. Solch ein Ansinnen würde ein Dickicht an Vorschriften und Administration mit sich bringen. Entsprechend wenig hält die FDP-Fraktion deshalb von der am Mittwoch im Grossen Rat traktandierten Motion «Förderbeitrag an Thurgauer Holz».

Die Förderung von einheimischem Holz braucht keine Förderbeiträge. Der Nachweis «Thurgauer Holz» wäre auch schwer zu erbringen. Vielmehr setzt die Fraktion der FDP.Die Liberalen im Grossen Rat auf die einheimischen Holzhändler, Sägereien und Schreiner, die wissen, woher der Rohstoff kommt, wie auch auf die Auftraggeber.

Starke Signale

Ökologische und volkswirtschaftliche Gründe sprechen für die Verwendung von einheimischem Holz als Baustoff. Die Transportwege sind kurz, die Preise tief, und es wird kein Schaden in Wäldern angerichtet, wie es im Ausland bei «Schwarz Holzungen» sein kann. Der Kanton selber gibt ein starkes Signal und setzt auf das Bauen mit einheimischem Holz. Die FDP-Fraktion sieht eine weitergehende Förderung von einheimischem Holz zum Beispiel in der Ausbildung in den Bauberufen. So kann bei Hochbauzeichnern, Architekten, GU der Werkstoff Holz tiefer verankert werden. Das fördert auch den Stolz auf Bauten mit der Verwendung von einheimischem Holz und gibt Chancen für eine eigene Bauhandschrift mit dem eigenem Baustoff Holz. Ein Extra- Label «Thurgauer Holz» ist zu viel des Guten. Einheimisches Holz soll gefragt sein, ohne Kantönligeist. Ob der Baum-Stamm von Nussbaumen TG oder von Stammheim ZH kommt, ist wohl nicht matchentscheidend. Die FDP-Fraktion lehnt die Motion «Förderbeitrag an Thurgauer Holz» deshalb ab.