FDP vertagt ihren Unterstützungs-Entscheid

Regierungsratswahlen: Weitere Entwicklung wird abgewartet

Die Parteileitung der St.Galler FDP hat sich im Rahmen ihrer gestrigen Sitzung eingehend mit der Ausgangslage für den zweiten Wahlgang um den verbleibenden Sitz im Regierungsrat befasst. Mit ihrem Entscheid, welche Kandidatur sie unterstützen will, wartet die FDP zum jetzigen Zeitpunkt noch zu. Für eine abschliessende Beurteilung muss erst Klarheit darüber herrschen, wer sich am 29. April zur Wahl stellt.

St.Gallen, 15. März 2012 | Die Parteileitung der FDP des Kantons St.Gallen ist sich ihrer Verantwortung bewusst und macht sich den Entscheid hinsichtlich einer Wahlempfehlung alles andere als leicht. Dazu trägt auch der Umstand bei, dass keine der beiden bereits bekannten Kandidaturen innerhalb der FDP restlos zu überzeugen vermag.

Zu unverbindlich der Eine, zu links der Andere

Michael Götte ist im bisherigen Verlauf des Wahlkampfs in vielen Fragen bemerkenswert unverbindlich geblieben, seine Prioritäten und Ziele als gewählter Regierungsrat sind noch nicht in ausreichendem Masse erkennbar. Für eine Wahlempfehlung zum jetzigen Zeitpunkt, zu dem das Kandidatenfeld nicht abschliessend bekannt ist, reicht dies nicht aus.

Fredy Fässler seinerseits hat sich dezidiert als Kandidat der linken Wählerschaft positioniert. Die Stimmungsmache gegen das kantonale Sparpaket und die Forderung nach massiven Steuererhöhungen, auf der Fässlers Wahlkampf der letzten Wochen und Monate basiert, macht ihn für bürgerlich gesinnte Kreise nicht salonfähig. Die fehlende Kompromissbereitschaft und die grobschnittigen Rezepte zur Sanierung des Kantonshaushalts mögen bei den Gewerkschaften zu verfangen – bei der FDP kommen sie hingegen denkbar schlecht an.

Erst muss Klarheit herrschen

Die Mitglieder der Parteileitung der FDP werden ihre Wahlempfehlung hinsichtlich der Regierungsratswahlen abgeben, sobald abschliessend feststeht, wer sich am 29. April zur Wahl stellt. Den weiteren Wahlkampf verfolgt sie mit grossem Interesse.