Doppelspurausbau in Dietikon unbestritten

Grosser Rat stimmt Kreditvorlage einstimmig zu: Der Handlungsbedarf für den Doppelspurausbau der Aargau Verkehr AG (AVA), vormals BDWM, zwischen Dietikon und Bremgarten im Stadtgebiet Dietikon ist klar ausgewiesen. Die Erreichung der Fahrplanstabilität war im Grossen Rat das ausschlaggebende Argument für den Verpflichtungskredit über brutto 11,85 Millionen Franken. Der vorgesehene Kantonsanteil beträgt nach Abzug des Bundesanteils 7,7 Millionen Franken.

Die regierungsrätliche Vorlage war im Grossen Rat nicht alltäglich. Der Grosse Rat musste über einen Ausbau der Bahnlinien im Kanton Zürich entscheiden. Wie kommt es dazu? Eine interkantonale Vereinbarung zwischen den Kantonen Aargau und Zürich regelt die Aufteilung der Investitionskosten der AVA. Dabei hat sich unabhängig vom Standort des Projektes der Kanton Aargau mit 80 Prozent und der Kanton Zürich mit 20 Prozent zu beteiligen.
 
Handlungsbedarf unbestritten
Heute fährt die AVA in Dietikon einspurig auf der stark befahrenen Kantonsstrasse. Dass dieser Trambetrieb von einer auf zwei Spuren ausgebaut werden muss, damit eine Fahrplanstabilität erreicht werden kann, leuchtet sofort ein. Wünschenswert wäre zudem gewesen, wenn das Trassee nicht auf einer Kantonsstrasse liegen würde. Jedoch lassen die räumlichen Gegebenheiten keine andere Lösung als ein Ausbau auf der Kantonsstrasse zu.
 
Spezialfinanzierung öV-Infrastruktur richtig
Im Rahmen der Vernehmlassung haben SP und Grüne gefordert, den Aargauer Beitrag für diesen Infrastrukturausbau des öV über die Strassenkasse zu finanzieren. Der Regierungsrat ist korrekterweise auf diese Forderung nicht eingetreten, da sie schräg in der Landschaft steht. Die Kosten für das dazugehörende Strassenprojekt werden zu 100 Prozent durch den Kanton Zürich getragen.
 
Der Grosse Rat hat die Vorlage einstimmig angenommen. Damit ist der Weg für den Doppelspurausbau der AVA in Dietikon aus Aargauer Sicht geebnet. Nun ist der Kanton Zürich am Zug.

Adrian Meier