Biodiversität beginnt in unseren Gärten

Der Biodiversität in der Schweiz geht es schlecht. Der Zustand der biologischen Vielfalt in der Schweiz ist alarmierend. Ein Drittel aller untersuchten Tier- und Pflanzenarten sei bedroht, warnt pro natura.

Mit der Strategie Biodiversität Schweiz und dazugehörigen Aktionsplänen setzt sich das Bundesamt für Umwelt seit 2012 mit vielen Verbänden und Privatpersonen dafür ein, unseren Nachkommen eine reichhaltige Biodiversität zu hinterlassen. Gemeint ist damit die Vielfalt der Lebensräume, der Arten und der Gene.

Beim Schlagwort Biodiversität handelt es sich also nicht um ein kurzlebiges Modewort. Damit es jedoch nicht zum Papiertiger wird oder bei vereinzelten Aktionen bleibt, braucht es unser aller Mitdenken, Mitlernen und Vormachen.

Biodiversität beginnt bei uns persönlich, in unseren Gärten und auf unseren Balkonen. Wir können:

  • Lebensräume für Igel, Vögel, Reptilien, Insekten und Eichhörnchen ermöglichen.
  • Längeres Gras bewusst stehen lassen, damit die Tiere Unterschlupf finden.
  • Ohne Hauskatzen die Population von Vögeln und Reptilien weniger dezimieren.
  • Auf dem Balkon ein Hochbeet mit Kräutern oder Blumen kultivieren.
  • Kinder in diese Arbeiten einbeziehen und sie für das Zusammenleben mit der Tier- und
  • Pflanzenwelt sensibilisieren. Der Wissenstransfer findet so auf natürliche Weise statt.

Mit unseren Kindern habe ich Bienenhotels und Nistkästen aufgehängt, welche von den fliegenden Gästen rege benützt werden. Die Kinder beobachten interessiert, was da alles rein- und rausfliegt, und wir tauschen uns in der Familie aus über die Tiere aus, welche auf unserem Grundstück leben.

Gemeinsam können wir den Rückgang der Artenvielfalt und der Lebensräume stoppen, sei das durch naturnahe Gärten oder den Einsatz moderner Drohnentechnik, welche es ermöglicht, landwirtschaftliche Kulturen gezielter zu spritzen, wenn überhaupt. Alle sind gehalten, einen Beitrag zu leisten, weil eine gesunde Natur unsere Zukunft ist und wir unseren Kindern ein intaktes Erbe überlassen sollten.

Claudia Ellenberger

Löhningen

Claudia Ellenberger-Richli