Artikel zum Themenbrunch «Nachhaltige Entwicklung und Energiepolitik»

Die mit dem grünen Mäntelchen….


Beim erstmals durchgeführten, gut besuchten Themenbrunch am Samstag der FDP
Schaffhausen hiess das Thema «Nachhaltige Entwicklung und Energiepolitik». In
seinem Inputreferat spannte Marcel Fringer, Nationalratskandidat FDP, den Bogen
über viele Themen der nachhaltigen Entwicklung. Marcel Fringer ist Dozent für
Energieeffizienz und erneuerbare Energien an der höheren Fachschule für
Gebäudetechniker und Geschäftsführer der FRINGER Haustechnik
/Energie/Immobilien. Er beleuchtete die Konsequenzen des Atomausstiegs, den wir
beschlossen haben und zeigte auf, dass, wenn sich die Wirtschaft, die Politik und die
Gesellschaft in die richtige Richtung bewegen, der Ausstieg ohne Lücke möglich ist.
Dies funktioniert aber nur, wenn wir den Gesamtblick der Energiewirtschaft nicht aus
den Augen verlieren und uns nicht zu sehr auf einzelne Technologien fokussieren.
Bei den grossen Verbrauchern wie Gebäude, Verkehr und Industrie, ist bis jetzt
vorallem die Gebäudebranche auf dem richtigen Kurs. Die Nachfrage nach Strom
wird steigen, das Angebot (bei einem Ausstieg aus der Atomenergie) wird sinken. Mit
welchen Technologien können wir die Stromlücken schliessen? In einem kurzen
Abstecher in die Themen Ernährung, Konsum und Infrastruktur wurde aufgezeigt,
dass es nicht nur mit Effizienzsteigerung - also mit technischem Fortschritt – und
Substitution - also der Umstieg auf andere Energieträger - getan ist, sondern dass
der dritte Aspekt, die Suffizienz - also der Ressourcenverzicht -, eine tragende Rolle
im Ausstieg spielen wird. Die Politische Aufgabe der Zukunft besteht darin, diese drei
Herausforderungen in einem geeigneten, vertretbaren und mehrheitsfähigen Mix zu
bearbeiten.
In der anschliessenden, interessanten und spannenden Diskussion mit vielen Voten
wies Thomas Hauser als langjähriger Kantonsrat auf das bereits Geleistete der
Schaffhauser FDP hin im Hinblick auf die Energiestrategie 2050. Die ersten
Vorstösse zu erneuerbaren Energieträgern gehen nämlich zurück bis ins Jahr 2011
mit diversen Vorstössen zur besseren Nutzung der Wasserkraft und im 2012 war gar
das Thema «Förderung des blauen Stroms» eines der Hauptthemen im Wahlkampf
bei den Kantonsratswahlen. Nur war dieses Thema damals noch nicht als so wichtig
angesehen worden. Im Mai 2017 engagierten sich namhafte FDP-Vertreter/Innen im
JA-Komitee zur eidgenössischen Vorlage „Energiestrategie 2050“.
Mehrere Motionen und Postulate im Kantonsrat in den letzten Jahren zeigen, dass
die FDP Schaffhausen im Sinne der Energiestrategie 2050 immer mit Vorschlägen,
Vorstössen, Ideen und Unterstützungen unterwegs war.
Die FDP Schaffhausen muss nicht von der FDP Schweiz und Petra Gössi lernen – es
ist umgekehrt – von Schaffhausen kann man lernen.
Oder eben: Der Beweis, dass die Mär über das neuerdings «grüne Mäntelchen» der
FDP nicht stimmt.


FDP Schaffhausen