Praxistauglichkeit von Fachhochschulen sicherstellen

geschrieben von Peter Schilliger, Nationalrat LU

20151008

 

 

Die Schweiz hat immer mehr Maturanden und in der Folge werden immer mehr Studierende mit einer gymnasialen Matura an den Fachhochschulen aufgenommen. Diese müssen keinen Nachweis einer berufsspezifischen Befähigung auf dem Niveau einer abgeschlossenen Berufslehre erbringen. Ein jähriges Praktikum in einem Unternehmen genügt. Dagegen müssen Berufsmaturanden bei einem Übertritt an die universitäre Hochschule ihre theoretischen Kenntnisse im Rahmen einer anspruchsvollen Ergänzungsprüfung (Passerelle) belegen.

 

 

Weshalb hier mit unterschiedlichen Ellen gemessen wird, ist für mich nicht nachvollziehbar: Die Fachhochschule steht vor der Herausforderung, heute und in Zukunft eine praxisorientierte Ausbildung sicherzustellen. Zielgruppe müssen deshalb primär junge Leute mit abgeschlossener Lehre und Berufsmatura sein. Die BM bietet den abnehmenden Unternehmen Gewähr, dass die Absolventen auch tatsächlich berufserfahrene Praktiker sind. In einem Postulat, das ich zu Sessionsende eingereicht habe, beauftrage ich den Bundesrat zu prüfen, mit welchen Massnahmen die Praxistauglichkeit der Fachhochschulen erhöht werden kann.