Nein zur CVP Familieninitiative

 

Zielgerichtete Unterstützung von Familien statt Giesskannenprinzip

geschrieben von Claudine Esseiva, Generalsekretärin FDP.Die Liberalen Frauen

20150121

Nach der gescheiterten SVP Initiative zur steuerlichen Entlastung von Familien, die ihre Kinder selber betreuen, fordert nun die CVP mit ihrer Initiative „Familie stärken! Steuerfreie Kinder- und Ausbildungszu-lagen" eine weitere steuerliche Entlastung der Familien.

 

 

 

Wie die SVP Vorlage, hört sich auch diese Initiative auf den ersten Blick verlockend an, denn die Mittel-schicht zu entlasten ist auch ein Hauptanliegen der FDP Frauen. Doch ist die CVP Familieninitiative leider ein falsches Steuergeschenk, denn die Initiative ist nicht zielgerichtet und unfair.

 

Höhere Steuern für alle?

 

Eine steuerliche Freistellung der Kinder- und Ausbildungszulagen würde jährlich zu Mindereinnahmen von rund 1 Milliarde Franken für Bund, Kantone und Gemeinden führen. Damit wäre weniger Geld vorhanden für sinnvolle und zielgerichtete Hilfe für Familien, die es brauchen.

 

Und es müssten folgerichtig die Steuern für alle wieder angehoben werden, um diese Ausfälle zu kom-pensieren. Viele Kantone haben eng geschnürte Sparpakete. Die CVP schweigt sich aus, wie die Kantone die Steuerausfälle kompensieren sollen. Wo soll man dann sparen, bei der Bildung, im Gesundheitswe-sen, bei der Sicherheit?

 

Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

 

Die FDP Frauen sehen grossen Handlungsbedarf bei der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hier braucht es gezielte Unterstützung zum Beispiel bei der Schaffung von Tagesschulen und KITA-Plätzen und kein Giesskannenprinzip à la CVP.

 

Lassen Sie sich durch den verlockenden Titel nicht blenden. Die CVP-Familieninitiative ist ein unfaires und falsches Steuergeschenk.