Die Schweiz ist keine Insel

Die Fair-Food-Initiative ist abzulehnen: Sie ist nicht umsetzbar und bringt ausschliesslich Nachteile für Bevölkerung und Produzenten. Die Initiative gibt vor, dass Staat und Lebensmittelbranche einen teuren zusätzlichen Kontrollapparat im In- und Ausland aufbauen müssten. Konsumentinnen und Konsumenten sollen im Inland weniger auswählen können, dafür aber mehr bezahlen. Gleichzeitig fördert die Initiative den Einkaufstourismus, denn die Schweiz ist keine Insel.
 

Fair produzierte Lebensmittel sind heute in grosser Vielfalt in der Schweiz verfügbar: Vom Bio-Bergkäse bis hin zu italienischem Balsamico aus einem kleinen Familienbetrieb, bis zu den griechischen Oliven – es mangelt an nichts. Inländische und ausländische Produzenten haben eine grosse Vielfalt an fair produzierten Produkten entwickelt, die es zum Beispiel in meiner Jugend gar nicht gab. Diese Entwicklung ist positiv und sie findet statt, ohne bürokratischen Aufwand, ohne exorbitante Preise und ohne Bevormundung der Konsumentinnen und Konsumenten. Das ist Fakt.
Die Grünen setzen auf diesen Trend der gesunden und fairen Lebensmittel und haben eine entsprechende Initiative formuliert, die sich sympathisch anhört. Während die Grünen eine Antwort schuldig bleiben, wie sie ihre Initiative umsetzen wollen, warnt der Bundesrat eindringlich vor der Fair-Food-Initiative. Er warnt vor der ausufernden Bürokratie, die zu steigenden Preisen und weniger Auswahl führt.

Kleinbauern verlieren
Diese Argumentation des Bundesrates ist überzeugend: Produkte, die in die Schweiz importiert werden, müssen bei einer Annahme der Initiative nämlich den gleichen Standards genügen, die wir auch in der Schweiz dannzumal haben werden und wir müssten den Kontrollaufwand sicherstellen und bezahlen – sei dies ein Wein aus Kalifornien, eine Tomate aus Italien oder Reis aus Spanien. In der Folge würden dann auch nur noch Produkte importiert, bei denen sich der Aufwand für so ein System halbwegs rechtfertigen lässt: also teure Waren mit grossen Volumen. Ein Kleinbauer aus dem Ausland würde so nicht mehr in den Regalen zu finden sein. Für den Kleinbetrieb wäre es schlicht zu kompliziert und bürokratisch zu aufwändig, nur für die Schweizer Kunden nach spezifischen Anforderungen zu produzieren. 
Den Preis dafür bezahlen Schweizerinnen und Schweizer gleich zweimal: Über höhere Steuern für den ausufernden Kontrollapparat des Staates und über höhere Lebensmittelpreise, weil durch die höheren Anforderungen auch die Produktionskosten steigen. 

Einkaufstourismus verschärft
Der Preis ist ein ausschlaggebender Faktor beim Kaufentscheid. Schon heute geht ein Drittel der Konsumentinnen und Konsumenten im nahen Ausland einkaufen. 
Auch für die Produzenten in der Schweiz ist die Initiative kein Vorteil, denn auch sie würde die Bürokratie treffen – gerade jene also, die heute schon auf dem richtigen Weg sind. Für mich ist der Entscheid klar: Die Schweiz hat eine ausgezeichnete Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln und ist auf dem richtigen Weg. Die Initiative bringt lediglich Probleme: Bürokratie, weniger Auswahl, weniger Qualität, höhere Preise und mehr Einkaufstourismus. 


 

Ihr Einsatz zählt jetzt!
55 Prozent Zustimmung zur «Fair-Food-Initiative» - und es bleibt nicht mehr viel Zeit! Es ist noch viel Aufklärungsarbeit nötig, damit die gefährlichen Agrar-Initiativen «Fair Food» und «Ernährungssouveränität» abgelehnt werden. Ihr Engagement ist nun wichtig, um der Bevölkerung aufzuzeigen, dass die Agrar-Initiativen zu steigenden Preisen und weniger Auswahl führen! 

Wie einsetzen?
Gerne stellen wir Ihnen ein Bild im Kampagnensujet für Facebook zur Verfügung. Bitte melden Sie sich bei marti@fdp.ch mit einem Foto in guter Auflösung und einem Statement mit bis zu 170 Zeichen, warum Sie gegen die Agrar-Initiativen sind. 
 
Was kann ich sonst noch tun?
Hier gibt es noch mehr Mitmachmöglichkeiten.
 

Daniela Schneeberger