
Ja zur Renteninitiative
Renteninitiative - um was geht es?
Aufgrund demografischer Veränderungen und der steigenden Lebenserwartung erwartet die AHV Jahr für Jahr grössere Finanzierungslücken. Die zahlenmässig grösste Generation – die Babyboomer-Generation – geht in Rente und lebt auch länger als vergangene Generationen. So erreichen in den nächsten zehn Jahren rund 500'000 Personen das Rentenalter. In Folge werden im Jahr 2030 noch knapp 2,5 Erwerbstätige die Rente einer Person finanzieren. Bei der Einführung der AHV waren es über 6 Erwerbstätige pro Rentenbezüger.
Zusätzlich fehlen trotz Annahme der AHV 21-Reform fehlen bis 2045 rund 74 Mrd. Franken im AHV-Fonds. Die Massnahmen der AHV 21-Reform reichen also nicht aus, um die AHV zu sichern.
Kurzum: Ohne strukturelle Massnahmen sind die AHV-Renten künftiger Generationen in Gefahr.
Inhalt der Renteninitiative
Ziel der Renteninitiative ist es, eine nachhaltige Lösung für die Altersvorsorge zu finden. Die Renteninitiative sichert die AHV langfristig, indem das Rentenalter in einem ersten Schritt bis 2032 auf 66 erhöht und anschliessend mit der Lebenserwartung verknüpft wird. So wird das Rentenalter entpolitisiert und die Renten bleiben auch in Zukunft gesichert.
Die Renteninitiative in zwei Schritten:
1. Die Erhöhung des Referenzalter von Männern und Frauen auf 66 Jahre bis ins Jahr 2032
› Die genaue Umsetzung nach Annahme der AHV 21 hängt vom Bundesrat ab.
2. Die Verknüpfung des Rentenalters an die durchschnittliche Lebenserwartung der Schweizer Bevölkerung im Alter von 65 Jahren mit dem Faktor 0,8
› Die Anpassung erfolgt jährlich in Schritten von höchstens zwei Monaten.
› Betroffene Personen werden fünf Jahre vor Erreichen des Rentenalters informiert.
Das Anliegen ist moderat, besonders im europäischen Kontext. Deutschland, Frankreich, Italien, England und weitere Staaten haben das Rentenalter 67 längst beschlossen und dieses teilweise ebenfalls mit der Lebenserwartung verknüpft.
Die Renteninitiative überzeugt, weil sie Fairness für künftige Generationen schafft, denen heute das Stimmrecht fehlt. Dank der Renteninitiative bleibt der Generationenvertrag und die Solidarität zwischen Jung und Alt gewahrt, Renten werden nicht gekürzt und Steuern oder Lohnabgaben nicht weiter erhöht. Die Initiative ist flexibel und ermöglicht weiterhin tiefere Rentenalter mit sozialpartnerschaftlichen Branchenlösungen (zum Beispiel in der Baubranche).
Mit einer Ablehnung der Renteninitiative riskieren wir tiefrote Zahlen in der AHV und damit einhergehend massive Steuererhöhungen und erhöhte Lohnabgaben. Nichtstun führt zum Bankrott der AHV und ungedeckten Schulden zu Lasten der kommenden Generationen.
Die Hauptargumente
Die finanzielle Lage der AHV hängt stark von der Demografie ab. Die Lebenserwartung der Bevölkerung steigt erfreulicherweise – leider verschlechtert sich damit die finanzielle Lage der AHV zunehmend. Wenn wir länger leben und länger eine AHV beziehen, sollten wir auch länger einzahlen.
Die Lebenserwartung steigt auch in Zukunft. Es braucht daher eine Verknüpfung des Rentenalters mit der Lebenserwartung, um auch für die kommenden Generationen sichere Renten zu garantieren. Wir wollen AHV-Defizite nicht mit Steuererhöhungen decken. Die Verknüpfung des Rentenalters mit der Lebenserwartung füllt die AHV-Kasse langfristig und verhindert kurzfristige Hauruck-Massnahmen.
Die Vorlage sorgt dafür, dass die Kosten durch die höhere Lebenserwartung fairer auf alle Generationen verteilt werden. Nichtstun führt zum Bankrott der AHV und zum Bruch des Generationenvertrages
Mit einer Ablehnung der Renteninitiative riskieren wir tiefrote Zahlen in der AHV und damit einhergehend massive Steuererhöhungen und erhöhte Lohnabgaben für die kommenden Generationen. Die Vorlage sorgt dafür, dass die Kosten durch die höhere Lebenserwartung fairer auf alle Genrationen verteilt werden.
Neben der Sanierung der AHV lindert die Renteninitiative den Fachkräftemangel und reduziert die Arbeitsmigration um bis zu 23 Prozent, da verstärkt auf inländische Fachkräfte zurückgegriffen werden kann
Fazit
Die FDP.Die Liberalen stimmt der Renteninitiative zu, weil ...
- die steigende Lebenserwartung dringend eine Anpassung des Rentenalters erfordert,
- die Verknüpfung von Rentenalter mit der künftigen Lebenserwartung für eine nachhaltig finanzierte AHV unerlässlich ist,
- Generationen für den Erhalt unserer Altersvorsorge anpacken müssen.